„Zeugen sein“ — 164. Allianzgebetswoche vom 10. — 17. Januar 2010

Zum 164. Mal lädt die 1846 gegrün­dete weltweite Bewe­gung der Evan­ge­lis­chen Allianz vom 10. — 17. Jan­u­ar 2010 zu ein­er Woche des Gebets ein. Für die kom­mende Gebetswoche haben die nationalen Evan­ge­lis­chen Allianzen aus Tschechien und Nieder­lan­den die the­ma­tis­chen Vorschläge erar­beit­et. Unter dem Mot­to „Zeu­gen sein“ lädt die Deutsche Evan­ge­lis­che Allianz zu Gebet­str­e­f­fen ein, die von den örtlichen Allianz­grup­pen organ­isiert und gestal­tet wer­den.

Im Vor­wort des Gebet­shefts für die Allianzge­betswoche 2010 schreibt Jür­gen Werth, der Vor­sitzende der Deutschen Evan­ge­lis­chen Allianz:

„Du hast es gese­hen. Du hast es gehört. Du kannst es bezeu­gen. Aber sollst du? Willst du? Nein, du schlägst dich lieber in die Büsche. Hast es so genau dann doch nicht gese­hen oder gehört. Kannst dich eigentlich auch gar nicht mehr richtig erin­nern. Und bist fein raus. Denn wer als Zeuge auftritt, ergreift Partei. Sagt für den einen und gegen den anderen aus und ver­liert Zeit, Ner­ven, See­lenkraft. Und macht sich angreif­bar. Also bess­er nichts wie weg! Aber Vor­sicht! Ohne Zeu­gen kommt die Wahrheit nicht ans Licht. Ver­lieren Ver­lier­er zum zweit­en Mal. Bleibt die Gerechtigkeit auf der Strecke. Und – Hand aufs Herz – Wahrheit und Gerechtigkeit sind wichtiger als Zeit und Ner­ven und See­lenkraft! Und ein Men­sch ist es ohne­hin. Das gilt fürs Leben, und es gilt für den Glauben, das Leben aus Gott und mit Gott. Chris­ten haben Jesus erlebt. Sie haben sein Wort gehört. Und ste­hen immer wieder vor der­sel­ben Frage: Sind sie zu ein­er Aus­sage bere­it? Ein­er Aus­sage für Jesus? Oder schla­gen sie sich in die Büsche? Dabei wären sie in promi­nen­ter Gesellschaft. Petrus kon­nte sich im Hof des Hohen­priesters so gar nicht mehr daran erin­nern, jemals irgen­det­was mit Jesus zu tun gehabt zu haben. Das mag dem weher getan haben als manch­er anschließende Peitschen­hieb. An sein­er Liebe zu Petrus und zu den anderen ver­schämt ver­schwiege­nen Jüngern hat das jedoch nichts geän­dert. Was ihnen schließlich den Mund geöffnet hat. Einen solchen Her­rn kann und darf man ein­fach nicht tot schweigen! Von ein­er solchen Liebe muss man erzählen! Bis heute. Darum sin­gen wir: „Wach auf, du Geist der ersten Zeu­gen…“ Wir wollen wie sie für Jesus aus­sagen. Wir wollen wie sie Gottes überirdis­che Barmherzigkeit bekan­nt machen. Und so der Wahrheit und der Liebe ans Licht helfen.“

Von der Gebetswoche zur Gebets­be­we­gung

Die Allianzge­betswoche find­et vom 10. bis 17. Jan­u­ar 2010 in mehr als 25 Län­dern Europas sowie in Län­dern ander­er Kon­ti­nente statt. Allein in Deutsch­land wer­den sich voraus­sichtlich 350.000 Chris­ten in ca. 1.100 Orten aus den unter­schiedlich­sten Kirchen und Gemein­den ver­sam­meln, um sich im Gebet gemein­sam neu auf Gott auszuricht­en. Im Gebet­sheft wer­den auch die weit­eren Ini­tia­tiv­en der Deutschen Evan­ge­lis­chen Allianz im Hin­blick auf das Gebet vorgestellt. Dazu gehört neben ein­er Vielzahl örtlich­er Ini­tia­tiv­en das monatliche Allianzge­bet zu jew­eils anderen The­men, der Gebet­stag für ver­fol­gte Chris­ten am 8. Novem­ber 2009, die Aktion „30 Tage Gebet für die Islamis­che Welt“ (voraus­sichtlich ab 14.8.2010) sowie der tägliche Gebet­skalen­der mit Für­bit­tean­liegen aus dem In- und Aus­land.

Evan­ge­lis­che Allianz weltweit

Die Evan­ge­lis­che Allianz ist eine weltweite Bewe­gung, in der sich seit über 160 Jahren Chris­ten — unab­hängig von ihrer Kirchen­zuge­hörigkeit — zusam­men­find­en. Ihr Anliegen ist es, die in Chris­tus gegebene Ein­heit sein­er Gemeinde zu gestal­ten, um die gemein­same mis­sion­ar­ische und gesellschaftliche Ver­ant­wor­tung wahrnehmen zu kön­nen. Grund­la­gen der Zusam­me­nar­beit sind, neben der Glaubens­ba­sis, per­sön­lich­es Ver­trauen und Respekt vor dem anderen auch in sein­er Ander­sar­tigkeit. Kern der gemein­samen Aktiv­itäten sind das Gebet und die Evan­ge­li­sa­tion. Aber auch diakonis­che Ein­rich­tun­gen, human­itäre Aktio­nen sowie gesellschaft­spoli­tisch rel­e­vante Ini­tia­tiv­en erwach­sen aus der Evan­ge­lis­chen Allianz.

Gegen­wär­tig gibt es 123 nationale Allianzen. Gen­er­alsekretär ist der Kanadier Geoff Tun­ni­cliffe, Vor­sitzen­der des Vor­stands ist Nda­ba Maz­a­bane aus Südafri­ka. In Deutsch­land lebt die Evan­ge­lis­che Allianz vor allem in ihren derzeit ca. 1.100 lokalen Grup­pen. Auf Bun­de­sebene gehören dem Net­zw­erk 19 „eigen­ständi­ge“ Werke der Deutschen Evan­ge­lis­chen Allianz an, wie etwa ProChrist, das Gemein­de­Fe­rien­Fes­ti­val SPRING, die Gemein­deauf­baube­we­gung Wil­low­Creek, der Evan­geli­ums-Rund­funk (ERF) und die Arbeits­ge­mein­schaft Evan­ge­likaler Mis­sio­nen (AEM), eben­so u.a. auch der evan­ge­lis­che Presse­di­enst idea und der Christliche Medi­en­ver­bund kep. Rund 200 Werke und Ver­bände arbeit­en auf Grund­lage der Glaubens­ba­sis der Evan­ge­lis­chen Allianz und 133 Werke beze­ich­nen sich als „befre­un­dete Werke“ der Evan­ge­lis­chen Allianz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert